Ist ein Geburtstag ein Grund zum Feiern?
Die Feier der bloßen Wiederholung des Geburts-Tages lässt sich wohl nur als Danksagung an Vater und Mutter verstehen oder als Seligpreisung des In-Die-Welt-Gesetzt-Worden-Seins. Die meisten, die ich kenne (mich eingeschlossen), feiern die Wiederkehr des Tages ihrer Geburt aber eher als Neujahrstag: ein Jahr vorbei, ein neues da. Neue Chance, neues Glück. Alles ist (wieder) möglich. Je älter man wird, desto geringer aber sehen wir unsere Möglichkeiten, desto schwerer drücken die Jahre, desto mehr huldigen wir der Vergangenheit und beklagen die vertanen Chancen unseres Lebens, getreu dem Motto: Besser wird's nimmer! Ließe sich diese Last der Geburtstage nicht einfach aushebeln? Könnte man nicht öfter im Jahr feiern? Dann, wenn es wirklich was zu feiern gibt? Eine persönliche Weiterentwicklung zum Beispiel? Einen verpassten Karrieresprung etwa, der einem plötzlich Raum für Persönliches gibt? Oder den Gewinn von Weisheit durch eine Lebenserfahrung. Und noch vieles mehr. Auf diese Weise ließen sich die wahren Geburten, die immer auch Todeserfahrung und anschließender Durchbruch sind, tatsächlich feiern. Sie sind viel mehr als nur Rückblick und Neubeginn. Sie sind meines Erachtens, das was Leben wirlklich ausmacht: "Stirb und werde!"
0 Comments
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |
Hinweis:
Meine Meinung zu aktuellen Themen habe ich bis 1.9.2015 im Blog "Mein Senf zu allem" veröffentlicht. Seither habe ich sie auf dieser Seite in meine Tagebucheinträge integriert.
Archiv
Juli 2019
|