M. A. Karjalainen
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Tagebuch

#73/16: Zwei Sommertage wie damals

7/7/2016

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Gerade geht der  zweite dieser beiden Sommertage, die mich an damals sehr erinnern,  in sein allerletztes Drittel. Der Morgen kühl mit um die 15 Grad, der Wind aus Westen, ja Nordwesten, die Sonne immer wieder hinter Wolken ... die Seele frisch, der Blick ganz klar, so der Verstand - bei höchstens Mitte zwanzig Celsius.

Im Herzen macht sich jene Sehnsucht breit, die nach Erfüllung heischt, doch weiß, dass nur ein Augenblick davon genug sein muss, ist es doch dieses Leben. Wenn es gelänge Augenblick an Augenblick zu fügen ohne den Blick zurück, auch ohne Zukunft, dann wäre viel gewonnen.

Doch so erinnere ich mich trotz allen Sehnens so voller Sehnsucht meiner Kindheit, die sommers zwischen Alter Donau und Bergen in der Obersteiermark  ihr Dasein lebte. Verlebte. Erlebte.
Mit Großvater im Strandbad, dort im Fußballkäfig. Mit Mutter, auch mit Vater beschattet von der Veitsch, vom  Niederalpl.

Die erste Hälfte dieser Sommer gezeichnet von der Lebensfülle und voller Hoffnung; die zweite meist ein Abgesang, rann durch die Finger, geprägt vom nahenden Beginn des nächsten Aufenthalts im Schulgefängnis und Zuhause. Es dämmerte schon früh in diesen Tagen. Davor oft auch die widerliche Schwüle, die viel zu selten von Gewittern mir heftig von der Haut gewaschen wurde. Wie fürchtete ich diese Wetter überall, noch mehr im Bergland. Sie zeigten mir die Macht des viel zu lange Unterdrückten.

Und dann:
Der Duft von Futterwiesen, Sommerblumen, dem Wasser und der Sonne auf der Haut.
Der Klang von Morgenvögeln, dem Wind in Buchen, Tannen, Föhren, der Stimme jenes Baches, an dem ich mich verliebte.
Und im Geschmack des süßen Klees verging so manche bittere Stunde schneller.
Da spürte ich die Wiesen, durch die ich nicht nur lief, sondern auch rollte, noch lange nachher - ganz tief im Innern unter meiner Haut.
Und sah die blauen Himmel besser und griff begierig nach dem tiefen Sinn des Lebens.

Zwei Sommertage so wie damals - und ich bin wieder mitten drin im Sein. Ist eine Wonne.

Dieser Text ist auch in den "short storys" unter dem Titel "Sommerleben" zu finden.
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    Meine Meinung zu aktuellen Themen habe ich bis 1.9.2015 im Blog "Mein Senf zu allem" veröffentlicht. Seither habe ich sie auf dieser Seite in meine Tagebucheinträge integriert.

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