Gestern abend wieder mal Home-Kino mit meiner Frau. Von Zeit zu Zeit durchforste ich Youtube auf Filme, die auf einem deutschsprachigen Sender gelaufen sind, die man aber aufgrund der Ländersperre des unsäglich freien Internets nicht online sehen konnte (nur via SAT oder Kabel). Und gestern hatte ich wieder einmal Glück: Die vor kurzem auf ARD gesendete Verfilmung des Romanes "Die Wand" von Marlen Haushofer. Ich hab das 1963 verfasste Buch vor rund 15 Jahren gelesen, ausgeliehen aus der Hauptbücherei, damals noch in der Skodagasse.
Es hat mich damals fasziniert und befremdet zugleich. Als mich meine Frau gestern um eine kurze Einführung bat, wusste ich noch so viel: Eine Frau fährt mit Verwandten in eine Jagdhütte, als sie am nächsten Tag aufwacht ist sie allein und auf der Suche nach ihrem Anhang stößt sie auf eine durchsichtige Wand, die sie nicht durchdringen kann. Ein Hund ist an ihrer Seite, aber auch der verschwindet irgendwann. Wie's ausgeht, wußte ich nicht mehr. Soweit die Ausgangsposition. Schon während des Filmes von Julian Roman Pölsler, der von vielen Naturaufnahmen, von der Stille und dem gelesenen Wort sowie von der Darstellung des Gegensatzes zwischen Natur und Zivilisation getragen ist, entfaltete sich ein buntes, teils chaotisches Gefühlspanorama. In zwei, drei kurzen Pausen zwischendurch, die wir uns an Filmabenden immer gönnen, recherchierte ich im Internet zum Roman und zum Film und zur Autorin. Spannend fand ich, dass es Pölslers Lebensbuch ist, das er seit 1980 verfilmen wollte. Die Rechte hat er erst 2005 von Klaus Maria Brandauer erhalten und dann fast 7 Jahre am Drehbuch eines als unverfilmbar geltenden literarischen Werkes gearbeitet. Die Rezeption des Buches ist sehr vielfältig - und ich möchte ihr hier - nach dem Sehen des Films - noch meine Gedanken hinzufügen (das Buch habe ich mir gerade in der Uni-Bibliothek bestellt - zum Nochmal- und Neu-Lesen):
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Hinweis:
Meine Meinung zu aktuellen Themen habe ich bis 1.9.2015 im Blog "Mein Senf zu allem" veröffentlicht. Seither habe ich sie auf dieser Seite in meine Tagebucheinträge integriert.
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Juli 2019
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