Es ist jetzt schon wieder einige Wochen her, dass ich Frank Schätzing's Buch "Der Schwarm" zu Ende gelesen habe. Nun ist mir der Autor im Kieler Tatort vom letzten Wochenende in einer eher skurrilen Rolle wieder begegnet - und wo widme ich ihm und seinem Buch noch ein paar Zeilen. Denn sein Auftritt im Sonntagsabendkrimi samt Beitrag auf der Tatort-Homepage zeigen eines sehr deutlich: der Autor ist noch immer auf Promotion-Tour für die Verfilmung seines Bestsellers, den er - wie Kritiker behaupten - schon in Drehbuchmanier geschrieben haben soll.
Wie auch immer ... Meine Erkenntnisse aus seinem Roman sind eher inhaltlicher und keinesfalls stilistischer Natur. Die Idee von einer Intelligenz, die alles Wissen der gesamten Welt und ebenso all deren Erfahrungen und Erkenntnisse verinnerlicht und somit jederzeit zur Verfügung hat, ist bestechend, aber eben unmenschlich. Wir müssen uns alles immer selbst erarbeiten, nehmen Erkenntnisse erst wahr, wenn wir sie selbst erfahren haben und berauben uns damit einer schnelleren und intensiveren Weiterentwicklung. So schaut die Welt auch aus. Wir sind ja auch nicht in der Lage das Lernen von Faktenwissen zu Gunsten von Überblick und dem Erstellen von Zusammenhängen sowie den daraus resultierenden Schlussfolgerungen im Schulalltag zu minmieren, geschweige denn gleich ganz zu verbannen. So kochen wir weiterhin im eigenen Saft und machen Albert Einstein alle Ehre, der folgendes gesagt haben soll: " Probleme kann man niemals mit derselben Denkweise lösen, durch die sie entstanden sind." Zurück zur Intelligenz von Schätzings Schwarm: in diesem Zusammenhang erinnere ich mich an C.G. Jungs Theorie vom kollektiven Unbewussten und hoffe auf eine baldige Verifizierung der meist in der Eso-Szene beheimateten Behauptung eines kollektiven Bewusstseins. Oder ist es auch unmenschlich, wenn man den Menschen eine ihrer größten Schwächen endgültig fladert? Übrigens: Den Titel meines Tagebucheintrags habe ich aus der Wiener Zeitung vom 19.3.14 geflaucht. In diesem geht es um das Crowdfunding als alternatives Finanzierungsmodell für Projekte, die keine Bank unterstützen würde.
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Hinweis:
Meine Meinung zu aktuellen Themen habe ich bis 1.9.2015 im Blog "Mein Senf zu allem" veröffentlicht. Seither habe ich sie auf dieser Seite in meine Tagebucheinträge integriert.
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Juli 2019
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