Ein Monat ist es her, dass ich zuletzt einen Eintrag in mein Tagebuch geschrieben habe. Es liegen vier Wochen hinter mir, die mich über die Maßen herausgefordert, ja überfordert haben. Meine Vergangenheit ist über mich hereingebrochen wie ein Tsunami und hat meinen gewohnten Alltag verwüstet. Nichts spürt sich mehr so an wie es war. Nichts kommt mir mehr so vor wie es war.
Nun sind die Aufräumarbeiten angesagt - und ich werde mir HelferInnen an meine Seite holen, die mich dabei unterstützen. Alleine schaffe ich das nicht. Was mich in dieser existentiellen Krise trägt ist die Hoffnung. Sie scheint zwar nur von Zeit zu Zeit durch die dichten Wolkenbänke an meinem Lebenshimmel, der momentan mehr einer Hölle gleicht. Doch immerhin. Ein Hoffnungsschimmer hier, eine Lebensvision dort, Und die täglich wachsende Gewissheit: So möchte ich nicht weiterleben. Und eine Grundhaltung, die ich mir als urmisstrauischer Mensch in all den Krisen meines Lebens erarbeitet habe: Wenn ich so nicht weiterleben möchte, dann möchte ich anders weiterleben und nicht nicht weiterleben. Daher gilt es dieses "Anders" genauer unter die Lupe zu nehmen und die Spuren aufzudecken, die von der Hoffnung und den Visionen gelegt wurden. Im Moment stehe ich im vom Lebens-Tsaunami in den letzten Wochen angerichteten Chaos. Ich weiß noch nicht, wo ich anfangen soll, mein Leben zu ordnen und neu aufzustellen. Aber ich merke, dass das Schreiben - und sei es nur so wie jetzt für 15 Minuten - ein guter Start in einen Tag ist, an dem ich einen Schritt vorwärtskommen will auf meinem Weg in ein anderes Leben.
0 Comments
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |
Hinweis:
Meine Meinung zu aktuellen Themen habe ich bis 1.9.2015 im Blog "Mein Senf zu allem" veröffentlicht. Seither habe ich sie auf dieser Seite in meine Tagebucheinträge integriert.
Archiv
Juli 2019
|