25 Jahre ist das schon her. Ein Vierteljahrhundert. Thomas Bernhard ging - des einen Freud, des anderen Leid. Am 4. November hatte Heldenplatz am Burgtheater Premiere, Ende des Monats erkrankte Bernhard an einer Lungenentzündung, knapp 10 Wochen später starb er an Herzversagen. Ein Zufall ...
Oder ging er doch nach seinem inszenierten Tod nach Mallorca und lacht sich seither einen ab über Österreich und die Ösis, wie uns der neue Roman "Die Murau-Identität" von Alexander Schimmelbusch glauben machen will? Die Rezensionen können unterschiedlicher nicht sein und so greif ich lieber ins familiäre und vor kurzem neu geordnete Bücherregal und fass mir "Frost" heraus, erinnere mich, dass meine Frau und ich uns den Roman vor ein paar Jahren anlässlich ihres Germanistik-Studiums mal vorzulesen begonnen haben, sie ihn dann aber alleine zu Ende lesen musste, weil ich ausgestiegen bin. Nein, nicht wegen Bernhard - oder doch seinetwegen? Ich konnte seine genialen, treffenden und zutiefst betroffen machende Schilderungen einfach nicht mehr aushalten. Kindheit und Tod ... Kann ich das jetzt? Guten Mutes begebe ich mich erneut in seinen "Frost" eingedenk meiner Worte, dass Schreiben Therapie ist und - so folgere ich - auch Lesen Therapie sein kann. Wo ich lande, werde ich berichten. Jetzt jedenfalls stehe ich mal wieder ganz am Anfang und lass mich naturgemäß mal ein auf diese Reise in des großen Bernhards Welt. Und wenn er auch schon lange tot ist, wird er in diesen, seinen Worten sowas von lebendig - da brauche ich nach ihm nicht in Mallorca suchen ...
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Hinweis:
Meine Meinung zu aktuellen Themen habe ich bis 1.9.2015 im Blog "Mein Senf zu allem" veröffentlicht. Seither habe ich sie auf dieser Seite in meine Tagebucheinträge integriert.
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Juli 2019
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