M. A. Karjalainen
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short storys

Donna Stonecipher: Inlay twenty-two

27/11/2013

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Mein Beitrag zur Übersetziade 2013
Inlay 22 (Elfriede Jelinek, by way of Lenin)

1. In Cologne we bought cologne. In Morocco we bought morocco. In Kashmir we bought cashmere. Then, our suitcases stuffed, we flew back home to New York City, where we drank manhattan after manhattan until ill-advisedly late into the evening.

2. “I’m an anarchist,” said the poet. “You’re spoiled,” said his girlfriend. A line of people in masks paraded by. And then the lights dimmed, and the one true anarchist was suddenly spot-lit in the crowd: a little girl with an ice cream sandwich melting in her bag.

3. The beautiful people wanted to go only to places where there were other beautiful people, in cafés and restaurants and bars, and puffed nervously on their cigarettes when the number of ugly people shown to tables seemed to be reaching critical mass.
   
4. You like to be told what to do. You like to be shown to your plug and to glow in it like a nightlight. You like to be clued in, strapped on, knuckled under. You like to be held down and liquored up. You like to be scooped out, bowled over, seen through.

“Trust is fine, but control is better”



5. Forking over our dollars, we hatched a grand plan for the overlapping economy: Let the French take care of the perfumes; the Dutch of the tulips; and the Italians of the leather shoes. Each would be a department in the department store in the Great Mall.


6. She wrote, I want to be seen through. He wrote, But you are deliberately opaque. She wrote, I want people to want to work hard to see through my (really quite superficial) opacity. He wrote nothing back. She waited, but he wrote nothing back.


7. You like to go from room to room drowning yourself in dahlias. You like to stand in a crowd and implode and implode till all your individuality melts. You like to be underneath, on top, afloat. But it thrills you to hear your name in a stranger’s mouth.



8. Was it good or bad when the foreigner was said to be “more French than the French”? She of the huge hats and humble origins was “more bourgeois than the bourgeois.” And the cosmopolitan was more cosmopolitan than the cosmos itself.


9. We bought china in China. We bought tangerines in Tangier. You bought turquoise in Turkey, and I bought an afghan in Afghanistan. I bought india ink in India, and you bought an indiaman in India. But nowhere did we relinquish any little bit of ourselves.
Inlay twenty-two (Elfriede Jelinek via Lenin)

1. In Köln kauften wir Kölnischwasser. In Kaschmir kauften wir Kaschmir. Dann flogen wir mit vollgestopften Koffern heim nach New York City, wo wir einen Manhattan nach dem anderen soffen bis idiotisch lang in die Nacht hinein.


2. „Ich bin ein Anarchist“, sagte der Dichter. „Du bist verdorben“, sagte seine Freundin. Eine Reihe maskierten Volks marschierte vorbei. Und dann wurden die Lichter gedimmt, und die Scheinwerfer fielen auf den einzig wahren Anarchisten im Gedränge: ein kleines Mädchen mit einem Eiscreme-Sandwich, das in ihrer Tasche schmolz.

3. Die Schönen wollten ausschließlich an Orten sein, wo andere Schöne waren, in Cafés und Restaurants und Bars; sie pafften nervös ihre Zigaretten während die Zahl der Hässlichen, die an die Tische geführt wurden, die kritische Masse zu erreichen schien.

4. Du liebst es, wenn man dir sagt, wo’s langgeht. Du liebst es, wenn man deinen Zündschlüssel dreht und dich zum Vorglühen bringt. Du liebst es, wenn man dir Anweisungen gibt, wenn du festgeschnallt wirst und kuschen musst. Du liebst es, wenn man dich klein hält und dir einschenkt. Du liebst es, wenn man dich schlaucht, wenn du sprachlos bist und wenn du durchschaut wirst.

„Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser.“

 5. Während wir unser Geld beim Fenster hinaus warfen, brüteten wir  einen großartigen Plan für die überbordende Wirtschaft aus: die Franzosen sollen sich um die Parfums kümmern; die Niederländer um die Tulpen; und die Italiener um die Lederschuhe. Für jeden ein Laden an der Great Mall.

6. Sie schrieb, sie wolle durchschaut werden. Er schrieb, sie würde sich mit voller Absicht undurchschaubar geben. Sie schrieb, sie wolle, dass sich Menschen anstrengten, um ihre (wirklich total oberflächliche) Undurchschaubarkeit zu durchschauen. Er schrieb nicht zurück. Sie wartete, er aber schrieb nicht zurück.

7. Du liebst es, wenn du von Raum zu Raum gehst, dich im Duft von Dahlien ertränkst. Du liebst es, wenn du  in der Menge stehst und implodierst und implodierst bis deine ganze Individualität ausgelöscht ist. Du liebst es, wenn du unten-drunter, über-drüber, obenauf bist. Aber es erregt dich, wenn ein Unbekannter auf seinen Lippen deinen Namen trägt.
 
8. Ist es gut oder schlecht, wenn von Fremden gesagt wird, dass sie „französischer als die Franzosen“ wären? Sie war, mit ihren gigantischen Hüten und ihrer niedrigen Abstammung „bürgerlicher als die Bürger“. Und der Weltbürger war weltbürgerlicher als die Welt selbst.

9. Wir kauften China-Porzellan in China. Wir kauften Tangerinen in Tanger. Du kauftest Türkis in der Türkei und ich kaufte eine Afghan-Decke in Afghanistan. Ich kaufte indische Tinte in Indien, und du kauftest dort einen Indienfahrer. Aber nirgendwo gaben wir auch nur ein kleines bisschen von uns selbst preis.
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Aale Tynni: Totentanz

9/11/2011

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Gedenkfeier 2011 des Duftenden Doppelpunktes anlässlich Novemberpogrom
Tandemübersetzung mit Reetta Karjalainen

Kuolemantanssi

Käy tanssiin nyt kera Kuoleman,
kevytmielinen rouva Maa!
Älä kirkaise, kun sinun vyötäröäs
käsi luinen koskettaa.
Se on sentään varma ja voimakas,
ja se kernaasti viipyy uumillas.
Joka tanssia tahtoo, tanssia saa,
keveästi Kuolema tanssittaa.
Käy tanssiin vain kera Kuoleman, kevytmielinen rouva Maa!


Miten liehuu tukkasi auennut
kevytmielinen rouva Maa!
Vaan paljas on pääsi, kun vihdoin hän
käden vyöltäsi irroittaa.
Suus nauraa kuuma ja vallaton –
ku n tanssisi päätät, se vaiennu t on.
Joka tanssia jaksaa, tanssia saa,
keveästi Kuolema tanssittaa.
Soma tanssia on kera Kuoleman, kevytmielinen rouva Maa.


Joko huimaa kaunista päätäsi, kevytmielinen rouva Maa?
Yhä miksikä nostat silmilles
sinä kättäsi valkeaa?
Liha kirpoo luistasi valkoinen,
kun viimeisen päätät kierroksen.
Joka tanssiin  on ryhtynyt,  tanssia  saa,
keveästi  kuolema tanssittaa.
Yhä kestääkö rinnalla Kuoleman, kevytmielinen rouva Maa?
Totentanz

Geh du nun tanzen mit dem Tod
lüsterne Erde!
Kreisch' nicht, wenn deine Taille
berührt die knöcherne Hand.
Sie ist zumindest stark und sicher,
und sie bleibt gern bei dir.
Wer tanzen will, soll tanzen
leichtfüßig führt der Tod zum Tanz.
Geh du nur tanzen mit dem Tod
lüsterne Erde!


Wie weht Dein losgelöstes Haar
lüsterne Erde!
Aber kahl ist Dein Haupt, wenn endlich er
die Hand von Deiner Taille löst.
Dein Mund lacht heiß und ungestüm -
wenn Du Deinen Tanz beendest, ist er verstummt.
Wer noch tanzen kann, soll tanzen,
leichtfüßig führt der Tod zum Tanz.
Nett ist es mit dem Tod zu tanzen,
lüsterne Erde.


Schwindelt's dich schon in Deinem schönen Kopf,
lüsterne Erde?
Warum hältst Du noch immer vor Deine Augen
Deine weiße Hand?
Das Fleisch, fällt dir von Deinen Knochen, das weiße
wenn Du die letzte Drehung vollendest..
Wer den Tanz begonnen hat, soll tanzen,
leichtfüßig führt der Tod zum Tanz.
Erträgst Du es noch an der Seite des Todes,
lüsterne Erde?
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Pekka Kejonen: Erinnerung

8/11/2011

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Gedenkfeier 2011 des Duftenden Doppelpunktes anlässlich Novemberpogrom
Tandemübersetzung mit Reetta Karjalainen

Ihmisen muisti,
Armelias koneisto,
Sitä mitä haluaa muistaa
,
ei muista,
ei tosin sitäkään mitä haluaisi.
Todella armeliasta.
Des Menschen Erinnerung.
ein gütiger Mechanismus.
Wenn man sich erinnern will,
erinnert man sich nicht,
allerdings auch nicht an das, was man eigentlich will.
Wirklich sehr gütig.
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Robert Frost: Stopping by woods on a snowa evening

10/12/2010

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Stopping by woods on a snowa evening

Whose woods these are I think I know.   
His house is in the village though;   
He will not see me stopping here  
To watch his woods fill up with snow.   

My little horse must think it queer   
To stop without a farmhouse near   
Between the woods and frozen lake   
The darkest evening of the year.
   
He gives his harness bells a shake   
To ask if there is some mistake.   
The only other sound’s the sweep   
Of easy wind and downy flake.   

The woods are lovely, dark and deep,   
But I have promises to keep,   
And miles to go before I sleep,   
And miles to go before I sleep.
Vorbeischauen in den Wäldern an einem verschneiten Abend

Wem diese Wälder zugehören, glaub' ich zu wissen
sein Haus steht doch im Dorf;
er wird mich hier nicht halten sehen
um seinen Wälder zuzuschauen, wie Schnee sie füllt.

Mein kleines Pferd muss es verdächtig finden,
dass ich hier halte ohne Haus und Hof,
nur zwischen Wäldern und dem tiefgefror'nen See
an diesem Abend, dem dunkelsten des Jahres.

Es gibt den Zaumzeug-Glöckchen einen Ruck
sich fragend, ob noch alles richtig läuft.
Sonst lässt sich nur die Regung hören
von schwachem Wind und daunenleichter Flocke.

Die Wälder locken herrlich, dunkel, tief
doch gilt es ein Versprechen einzuhalten,
und Meilen zu gehen bevor ich schlaf',
und Meilen zu gehen  bevor ich schlaf'.
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Robert Frost: The road not taken

10/9/2010

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The road not taken

TWO roads diverged in a yellow wood,
And sorry I could not travel both
And be one traveler, long I stood
And looked down one as far as I could
To where it bent in the undergrowth;

Then took the other, as just as fair,
And having perhaps the better claim,
Because it was grassy and wanted wear;
Though as for that the passing there
Had worn them really about the same,

And both that morning equally lay
In leaves no step had trodden black.
Oh, I kept the first for another day!
Yet knowing how way leads on to way,
I doubted if I should ever come back.

I shall be telling this with a sigh
Somewhere ages and ages hence:
Two roads diverged in a wood, and I--
I took the one less traveled by,
And that has made all the difference.
Der nicht genommene Weg

Zwei Wege liefen auseinander in einem Gelbholzwald,
und leider konnte ich nicht beide gehen
nicht beider Wanderer sein, so stand ich lange
und schaute einen dann entlang so weit ich konnte
bis zu dem Punkt,an dem er dort im Unterholz verschwand;

Ich nahm den andern dann, genauso hold,
der vielleicht doch den besseren Anspruch hatte,
weil er begrast war und begangen werden wollte
obwohl trotz alledem
doch beide gleichermaßen ausgetreten waren.

An diesem Morgen aber lagen beide gleich
bedeckt mit Blättern, ohne Spuren eines Schrittes.
Oh! Ich bewahrte jenen ersten für den nächsten Tag!
Doch wissend wie ein Weg zum andern führt,
befielen mich Zweifel, ob ich jemals wiederkehrte.

Von jetzt an werd' ich dies mit Seufzen
erzählen, anderswo, von Ewigkeit zu Ewigkeit:
Zwei Wege liefen auseinander in einem Wald und ich -
ich nahm den weniger bewanderten
und das hat all den Unterschied gemacht.
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