Zum Auftakt des neuen Lebenstages war ich beseelt von der neuen Energie der letzten beiden Tage. Ich schmiedete den Plan, eine wöchentliche Mutrede (statt einer Wutrede) auf meinem Youtube-Kanal zu halten. Ich plante die ersten Stunden jedes neuen Lebenstages nicht dazu zu verwenden, mir einen Film anzusehen, sondern ihn zu Sinn-vollerem zu nutzen, also für meine Projekte wie den Bildungsraum und die kleinen Umbrüche für den Kinder-Fußball.
Heute aber standen diesem Vorsatz noch die letzten drei Folgen von „Wege des Herrn“ im Wege. Sie bildeten den wunderbar passenden Ausklang dieses Wochenendes, denn das Ende war „happy“. Alle hatten ihren neuen Platz in ihrer neuen Welt gefunden und ihre alte, zerstörte Existenz hinter sich gelassen. Was für eine Botschaft, was für einen Hoffnung, die mich zuversichtlich für mich selbst stimmte. Die nun kommende Woche hatte ohnehin wieder die eine und die andere große Herausforderung für mich parat. Der nächste Kalendertag begann sanft, ich war auch darauf bedacht, meine neu gewonnene Lebenskraft nicht gleich wieder auszugeben. Das Leben ermöglichte es mir, und auch ich ging die Vorhaben dieser sieben Tage nicht aktiv an sondern wartete zu. Die Post brachte das Kindertrainerdiplom und den dazugehörigen Ausweis, meine Trainercard. Das Wetter brachte ein wenig Regen und viel Sturm – einmal mehr. Zudem war es schwül, schwüler, am schwülsten. In der Mittagspause las ich Juli Zeh‘s Corpus delicti weiter, bedrückend zeitgemäß ihre Schilderung dieser unseligen Gesundheitsdiktatur, in der sich die Protagonisten mehr schlecht als recht zurechtfindet. Am Nachmittag kaufte ich die letzten Säcke mit Erde für das Hochbeet, es ist nunmehr wirklich startklar und wartet auf die Setzlinge, die in den Pflanzkisten nach und nach das Licht der Welt erblicken. Und das war er dann auch schon der Wochenstart, sehr harmonisch, ungewohnt – und beinahe wäre ich unruhig geworden, aber ich hatte ja an diesem Wochenende auch hart daran gearbeitet, dass mein Leben eben auch so sein kann. Wunder-voll!
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Route 55
Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre. Archiv
Februar 2021
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