Dario und ich schauen fern (also eigentlich streamen wir am Laptop, denn Fernseher gibt‘s bei uns schon seit 7 Jahren keinen mehr), es sind unsere gemeinsamen Abende am roten Sofa, er ist ein Schmusekater. Diesmal entscheide ich mich für den von der Kritik für ausgezeichnet befundenen Tatort aus Göttingen mit Maria Furtwängler als Kommissarin Lindholm. Mit ihr hatte ich in der Vergangenheit so meine Probleme, da sich die Folgen meistens um die persönlichen Befindlichkeiten der Protagonistin und weniger um den Fall selbst drehten. Stark waren die Storys dann, wenn es den Drehbuchautor*innen gelang, beides in eine gute Balance zu bringen. Und das war diesmal der Fall. Es ging – und das hatte nichts mit SciFi zu tun – um die Versuche der deutschen Bundeswehr an Soldat*innen im Mali-Einsatz, in denen ihr Gehirn bzw. bestimmte Regionen über eine neue Form von HiTec-Helmen „manipuliert“ werden kann, so dass sie etwa klarer, aggressiver oder mutiger sind oder glauben, innere Stimmen zu hören und deren Befehlen zu folgen. Daher stammt auch der Titel „Krieg im Kopf“. Ein aus meiner Sicht ungemein gut gemachter und spannender Film, der den Seher*innen sehr klar vor Augen führt, was wir alles nicht wissen, weil es als geheim eingestuft wird. Ich bin auch hier für volle Transparenz, das Krieg spielen, um des Friedens Willen geht mir so was von auf den …
Aber da sind wir ja auch schon wieder in der Realität angekommen, die Transparenz fehlt mir auch bei all den derzeit von den meisten Regierungen in Europa nach dem Vorbild Österreich getroffenen Entscheidungen zur Bewältigung der so genannten „Corona-Krise“. Zur Entspannung beschäftigte ich mich noch intensiv mit weiteren Features meine Virtual DJ-Programms. Ungalublich, welche Möglichkeiten da bestehen. Ich bekam große Lust, mal eine Session live zu streamen, muss mich aber in den nächsten Tagen mal rechtlich schlau machen. Einer Online-Lesung meiner Texte, wie ich sie schon für den österreichweiten Vorlesetag am 26.3. geplant hatte, steht ohnehin nichts im Wege außer die noch nicht erfolgte Planung. Am Morgen hatte ich ein weiteres Onlinemeeting mit der Grünen Wirtschaft am Kalender geplant, allerdings musste der Mittlere zeitgleich an einer Online-Sitzung seiner Klasse teilnehmen, also sagte ich kurzfristig ab. Vizekanzler Kogler hatte via Ö1 ja Verbesserungen für Menschen wie mich bei der finanziellen Unterstützung hinsichtlich des Einnahmenausfalls in Aussicht gestellt, ich werde diesbezüglich dennoch ein weiteres an ihn E-Mail verfassen. Zum Mittagessen briet ich die Würstel in der Pfanne am CELUS-Küchenherd, während meine Liebste die Beilagenkartoffel zubereitete, nach einer kurzen Mittagspause in der Sonne im Garten machte ich mich per Fahrrad auf den Weg zur Bank in die Bezirkshauptstadt. Rund 12 Kilometer hin und zurück in einer Stunde taten Körper und Seele gut. Meine Verspannungen im Rücken waren nachher wie weggeblasen. Ja, tatsächlich sitze ich derzeit viel zu viel, die Arbeiten im Haushalt und Garten sind ja auch nicht gerade kreuzschonend und meine Tai Chi und Qi Gong-Kenntnisse auszupacken und regelmäßig anzuwenden, dazu hatte ich bislang noch nicht die passende Motivation. Wobei ich aus Erfahrung genau weiß, dass dies in Zeiten wie diesen ein wesentlicher Beitrag zum allumfassenden seelischen und körperlichen Wohlbefinden wäre. Beim Abendessen feierten wir Darios Ankunft vor 3 Wochen, er bekam eine Extraportion Katzenmilch, die er weidlich genoss. Und damit stand auch schon wieder der Übergang zum nächsten Lebenstag vor der Tür. Es ist bemerkenswert wie eine große Fülle an Zeit so schnell vergehen kann.
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Route 55
Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre. Archiv
Februar 2021
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