DJ Bambi Mercury made my evening. Das war eine lange Dancing-Night. Der Morgen begann – auch der Sommerzeit geschuldet – erst gegen 10 h. Erstmals nehme ich mir sehr, sehr viel Zeit, um mich mit der aktuellen Situation auseinanderzusetzen. Wir haben unseren Jungs angekündigt, dass wir sobald die Regierung die nächsten Schritte bekannt gegeben hat, ein wenig an unserem Alltag schrauben werden. Da leider nichts anderes verlautbart wurde als: „Das ist die Ruhe vor dem Sturm“ (BK Kurz) und „Maskenpflicht im Supermarkt“ (BM Anschober) tunten wir nur die Putzdienste ein wenig. Und ich blieb am Thema dran, weil mich die Vorgrangsweise des Herrn Bundeskanzlers zu nerven beginnt, ebenso wie die Hörigkeit des grünen Koalitionspartners. Haben die nicht Transparenz versprochen? Nun hört man manipulierende Propaganda, auch vom öffentliche-rechtlichen Rundfunk, den dessen Generaldirektor Alexander Wrabetz tags zuvor in einer einstündigen Pressestunde noch in den Himmel heben durfte. Ich möchte als mündiger Bürger authentische Informationen, um mir selbst ein Bild zu machen. So studierte ich also tagsüber zwischen den Alltäglichkeiten wie Kochen, Einkaufen und Putzen (es war ja der wöchentliche Putztag angebrochen) immer wieder mal im Netz und förderte Interessantes zu Tage: So etwa einen Beitrag des Philosophen Bertrand Stern, den ich im Zusammenhang mit Schule vor mittlerweile 5 Jahren kennenlernen durfte. Ich las auf dem Facebook-Profil des Ö1-Journalisten Günter Kaindlstorfer, dass die Regierung sich bis Ostermontag etwas überlegen müsse, weil es sonst krachen würde. Ganz meine – auch hier in diesem Blog publizierte – Einschätzung. Vor allem, wenn es auch andere Wege der Bewältigung der aktuellen Situation gibt, wie etwa in Schweden oder Japan. Dabei kam mir noch eine Dokumentation auf Servus-TV mit dem Titel „Sind Zweifel erlaubt?“ unter und ein Artikel im PROFIL („Freiheitsentzug und Überwachung: Dürfen die das?“), der mich zu folgendem Posting auf Facebook brachte: „Angst ist kein guter Ratgeber, sie vernebelt noch dazu das Denken. Nun aber braucht es Vernunft, Mut und Zuversicht. Daher: 1) "Freiheitsentzug und Überwachung: Dürfen wir das?" Nein, dürfen "wir" nicht. 2) "Wir müssen wieder anfangen, die Politik zu hinterfragen. Sonst wird das Virus auf allen Ebenen gewinnen." Ja, müssen wir. 3) "Für die Zeit danach bietet Finanzminister Gernot Blümel indes keine erfreuliche Perspektive an: Nach der Pandemie müsse mehrere Jahre lang gespart werden, ließ er wissen." Darf nicht kommen, ist volkswirtschaftlicher Wahnsinn. 4) "Aber wir tun derzeit so, als könnten wir den Tod als solches abschaffen, wenn es uns nur gelänge, mit dieser Mikrobe aufzuräumen." Intellektuelle Einengung auf Corona in der Berichterstattung muss schleunigst aufgehoben werden, es gibt auch noch anderes im Leben.“ Abends stieß ich dann auch noch auf einen Beitrag von Thomas Mohrs, Professor an der Pädagogischen Hochschule in Linz, der mich vor einem Jahr zu den von ihm veranstalteten Tagen der Persönlichkeitsbildung für oberösterreichische LehrerInnen eingeladen hatte. Damals bot ich einen Workshop zum Thema Spielzeugfreies Spielen an, der bei den Teilnehmenden sehr gut ankam. Diesmal postete er einen Artikel mit dem Titel „Mehr Philosophieren wagen!“. Darin rechnet er mit dem Schulsystem ab. Ich lud ihn umgehend zu einem ausführlichen Telefoninterview für die nächste Ausgabe meiner Sendereihe „Nie mehr Schule“ ein. Er lieferte mir via E-Mail noch eine zweiten Beitrag, den er vor kurzem verfasst hatte: Der Tag klang also gesellschaftskritisch aus und ich fühlte die Motivation den Herren Kogler und Anschober und auch unserem Herrn Bundespräsidenten nochmal etwas aus der Realität des Normalsterblichen zu berichten, die ihnen offenbar völlig unbekannt zu sein scheint, und meine Forderung nach einem (vorläufig befristeten) bedingungslosen Grundeinkommen zu übermitteln. Dieses würde viele Menschen (neue Selbständige, Kurzarbeitende, Erwerbsarbeitslose) schnell und ausreichend unterstützen und den Kollateralschaden (Insolvenzen, Privatkonkurse, vernichtende Existenzen), der erst nach Ende der Krise kommen wird, bestmöglich vorbeugen.
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Route 55
Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre. Archiv
Februar 2021
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