Zum Auftakt erneut nach Deutschland und Kroatien, in die Zeiten des Balkankrieges. „Der Schneegänger“, sehenswert, aber nicht unbedingt das Richtige für diesen Abend, ich halte dennoch bis zum Ende durch. Danach aber muss ich mich bewegen. Ich setze mich an mein virtuelles Mischpult und mische mir zwei Stunden lang die Hits der letzten 25 Jahre, schöpfe aus den MP3s, die ich für die Geburtstagsfeier der Grünen Rohrendorf und für meinen Jahreswechsel zusammengestellt habe, probiere den einen oder anderen Effekt und shake mit. Tut gut. Es ist nach eins als ich ins Bett zu meiner Liebsten falle.
Morgens Träume. Ich werde von einem grauhaarigen, sehr blassen Mann verfolgt, egal welche Finte ich anwende, er ist immer gleich wieder hinter mir her. Im Erwachen dünkt mich, ich wäre dem Tod begegnet, der mich – und uns alle ein Leben lang verfolgt, dem wir niemals entkommen können. Daher hat das Davonrennen weder im Traum noch in der Wirklichkeit Sinn. Besser, sich ihm stellen, im „memento mori“ existieren ohne Angst und dem eigenen Leben nichts schuldig bleiben. Dieser Gedanke bewegt mich, bin ich doch immer wieder ganz aus dem Nichts von schlechtem Gewissen geplagt. Nun scheint der Schluss naheliegend, dass es sich hier nicht um etwas Äußeres sondern etwas Inneres, mir selbst gegenüber handelt. In dieser Nacht ist uns – wie alljährlich am letzten Sonntag im März – eine Stunde gestohlen worden, die wir erst Ende Oktober wieder zurückkriegen werden. In dieser Diskussion vertrete ich eindeutig die Position, diese Umstellung ein für alle Mal bleiben zu lassen, ich bin zwar eher für Normalzeit, aber jederzeit bereit, dieses Optimum zugunsten des Beibehaltens einer Zeit zu opfern. Zum Mittagessen zaubern meine Liebste und ich Burger auf den Tisch, sie hat ein neues Rezept für vegetarische Laibchen mit Käferbohnen ausgegraben, allen mundet es hervorragend. Eigentlich möchte ich Mittagspause machen, die kurze Nacht und der Morgentraum stecken mir noch in den Gliedern, doch gilt es endlich die Doku für meine Kinderfußballltrainerausbildung und den Zaun fertigzustellen, also mache ich mich nach Kaffee und Keksen gleich an die Arbeit. Es gelingt, beides abzuschließen, damit ist der Garten katersicher, zumindest für die ersten Ausflüge. Sobald unser Klettermaxl (Kater Dario übt derzeit schon kräftig im Haus) dann den Zaun erklimmen kann, werden wir womöglich noch eine andere Lösung finden müssen, so dass er jederzeit aus dem Garten in die Freiheit und wieder zurückkehren kann. Aber bis dahin ist noch ein wenig Zeit und am kommenden Donnerstag, wenn der nächste Kälteeinbruch (mit prognostiziertem Schneefall bis in Tallagen) wieder überstanden ist, wir er seinen ersten Freigang machen dürfen. Um 16 Uhr besuchen wir wie in der Vorwoche via Livestream den Zirkus Pikard und schauen uns gemeinsam das Programm aus 2016 an, zwei Stunden gelungener Unterhaltung. Nach dem Abendessen und zum Übergang in den nächsten Lebenstag besuche ich den Club „Schwuz“ in Berlin und lausche den DJanes Trust.The.Girl, Mermaid Mudi und Marsmaedchen. #dancethelife #dontletcoronagetyoudown und meinem Leben und mir nix schuldig bleiben!
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Route 55
Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre. Archiv
Februar 2021
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