Nach einem erfolgreichen aber auch erschöpfenden Online-Abend mit meinen Maturaschüler*innen noch die letzten beiden Folgen der Serie Hackerville auf ARD geschaut, dann hundemüde ins Bett.
Gleich am Morgen um 9 das nächste Online-Meeting zum Härtefallfonds für Selbständige. Die grüne Nationalratsabgeordnete Elisabeth Götze stellt sich den rund 20 Teilnehmenden und kann nur eine erste Zusage für eine Einmalzahlung in der Höhe von 500-1000,- Euro machen, die allerdings an bestimmte Kriterien gebunden, also nicht bedingungslos ist. Die ÖVP ist ihren Aussagen zu Folge hier sehr, sehr zurückhaltend.Ich werde wohl ein weiteres E-Mail an Sozialminister Anschober und Vizekanzler Kogler verfassen müssen, die ja – laut ihrem Mitarbeiter – keinen zurücklassen wollten. Die Ergebnisse, die ich jetzt erfahren habe, sprechen eine deutlich andere Sprache. Über weitere Maßnahmen wird bis 16.4. weiterverhandelt. Auch gibt es noch keine Neuigkeiten bzgl. der für heute angekündigten Evaluation der Wirksamkeit der Ausgangsbeschränkungen und Schul- sowie Betriebsschließungen, sie wurde auf Montag verschoben, eher kein gutes Zeichen. Zudem wird auf orf.at eine weitere Grafik präsentiert, die uns zeigt, dass es nur dann zu einer Bewältigung der Krise kommen wird, wenn wir die Maßnahmen noch einige Monate weiterführen bzw. maximal die Arbeitsstätten nach Ostern wieder öffnen. Sollten jedoch ab 4. Mai die Schulen zusätzlich geöffnet werden, so geht die Kurve der Infektionen wieder exponentiell nach oben. Der Grund dafür wird auch im Text nicht erklärt, für mich ist diese Modellrechnung mit den Infos, die ich habe, nicht nachvollziehbar. Werde mal nachforschen. Am Montag werden wir vielleicht mehr wissen. Knapp vor dem Aufbruch zum Familieneinkaufstag im Gewerbepark formiert sich Widerstand. Sohn Nr. 2, der am Tag davor sogar dern von ihm in einem Zornausbruch beschädigten Türstock repariert hat, möchte in seinem Zimmer bleiben. Mir gelingt es, einen tragfähigen Kompromiss vorzuschlagen: er darf nicht im Zimmer bleiben, sondern muss während unseres Einkaufs seine Runde draußen drehen, frische Luft tut ihm sicher gut, noch dazu wo heute so schön die Sonne scheint. Nun pocht unsere Jüngster auch auf eine Ausnahmeregelung, die wir wie folgt festlegen: An jedem Einkaufstag hat einer aus der Familie das Recht auf eine Outdoor-Runde statt mit zum Einkauf zu gehen. Wir haben zwar mit den Verhandlungen eine knappe halbe Stunde Zeit verloren, aber immerhin ist die Zufriedenheit wieder hergestellt. Meine Liebste kocht mittags ihre köstliche Bolognese, die wir mit Vollkornspirelli schmausen. In der Mittagspause lese ich einen STANDARD-Beitrag über Edward Snowdens Gedanken zu geplanten oder bereits am Laufen befindlichen Überwachungsmaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie: "Regierungen mit Überwachungsinstrumenten würden dazu tendieren, neue Gefahren als Begründung für eine weitere Verwendung zu nennen – etwa terroristische Gruppierungen. 'Sie wissen schon, was du im Netz machst. Sie wissen, ob sich dein Handy bewegt. Sie wissen bald vielleicht, wie unser Herzschlag und Puls ist. Was passiert, wenn sie diese Informationen mischen und auch noch künstliche Intelligenz nutzen?', fragt Snowden offen. Gerade die Verwendung von künstlicher Intelligenz in Kombination mit Überwachung macht dem ehemaligen NSA-Mitarbeiter Sorgen." Nach der Mittagspause steht eine Zirkusvorführung am Programm, die unser Jüngster in seinem Zimmer für uns vorbereitet hat, das zwanzigminütige Programm hat echt Spaß gemacht. Danach eine Sauna und nach dem Abendessen geht es ab nach Lahneberg in Tirol. Die Piefke-Saga, Teil 2 ist angesagt.
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Route 55
Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre. Archiv
Februar 2021
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