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Route 55
A journey through a new year of my life

Tag #117

19/6/2020

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Karin Kiwus
Lösung

Im Traum
nicht einmal mehr
suche ich
mein verlorenes Paradies
bei dir

ich erfinde es
besser allein
für mich

In Wirklichkeit
will ich
einfach nur leben
mit dir so gut
es geht.


Johann Wolfgang von Goethe
Erster Verlust

Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene Tage der ersten Liebe,
Ach, wer bringt nur eine Stunde
Jener holden Zeit zurück!

Einsam nähr' ich meine Wunde,
Und mit stets erneuter Klage
Traur' ich um's verlorne Glück.

Ach, wer bringt die schönen Tage,
Jene holde Zeit zurück!

Die Beschäftigung mit diesen beiden Liebesgedichten bereicherte den Beginn meines neuen Lebenstages. Die Teilnehmer*innen des von mir geleiteten Vorbereitungslehrganges für die Berufsreifeprüfung Deutsch, die ich diesmal wieder persönlich in der Volkshochschule vor mir hatte, ließen sich bereitwillig auf die vergleichende Interpretation der beiden Texte ein. Auch mich bewegten die Zeilen der beiden Dichter*innen, die rund zweihundert Jahre voneinander entfernt gelebt hatten.

Auf diese Weise beschwingt schaffte ich die Radfahrt von Favoriten zum Westbahnhof trotz der späten Stunde und der lang gedehnten Steigung auf den letzten beiden Kilometern in einer knappen halben Stunde, womit ich mir noch ein Feierabendbier im Bahnhofsupermarkt kaufen konnte. Die Focaccia, die ich schon vorher erstanden hatte und eben jenes Bier versüßten mir die Zugfahrt, ich war ja mittlerweile schon geübt im „Nahrung-zu-mir-Nehmen“ mit Mund-Nasen-Schutz.

Zuhause fiel ich recht schnell ins Bett und schon frühmorgens startete ich mit meinen Beiträgen zum wöchentlichen Putztag, den wir um einen Tag vorgezogen hatten, weil wir am Samstag gemeinsam mit den Finn*innen Juhannus, das Mittsommerfest zur Sommersonnenwende feiern wollten. Es ging diesmal nicht ganz ohne Hindernisse ab. Zuerst war eine Bescherung unseres Katers zu beseitigen, er hatte offenbar nachts einen Blumentopf vom Fenstersims gestoßen, dann waren meine Frau und ich uns uneins im Hinblick auf die Putzeinteilung, obwohl diese eigentlich am Kalender festgeschrieben war. Ich verbrachte dann mehr Zeit damit als mir lieb war, auch meine Liebste musste ihr Vormittagsprogramm letztlich canceln. Allgemeine Zufriedenheit sieht anders aus. In Ereignissen wie diesen zeigen sich die Auswirkungen der jahrelangen Anspannung im Hinblick auf unser Familienleben, leider. Wir müssen weiter lernen, den Fokus nach innen zu richten und uns nicht ständig von außen in die Suppe spucken zu lassen; hier sind wir immer noch viel zu oft willfährige Diener*innen jener Menschen, die uns das Leben schwer machen wollen.

Auf dem Weg zum Bioladen verlor mein Rad auch noch alle Luft aus dem Hinterreifen. Ich musste es die rund 2 Kilometer voll beladen mit den Köstlichkeiten für unser Festessen am kommenden Tag nachhause schieben. Überraschenderweise blieb ich sehr, sehr gelassen, plante währenddessen sogar die Überführung des Rads zu meinem Fahrradmechaniker in der Hauptstadt für kommende Woche und wusste, dass ich in der Zwischenzeit für die örtlichen Wege das Fahrrad unseres Ältesten benützen konnte, also alles halb so wild.

Danach, diesmal schon mitten am Nachmittag, war Feierabend, was angesichts des herausfordernden kommenden Tages schier angebracht war. Meine Liebste und ich planten den Ablauf, ich war ja von frühmorgens bis nachmittags in der Hauptstadt als Workshopleiter für Elementarpädagog*innen engagiert worden, danach plante ich den Grill und die Sauna anzuwerfen, um dem Juhannus-Tag sein wahres Gesicht zu verleihen. Meine Frau war damit beauftragt, die Birkenzweige für Vasta und unser Haus zu organisieren. Für mich war gleich beim Kennenlernen dieses finnischen Rituals der Bezug zu unserem Fronleichnamsfest, bei dem ja auch Birken den Weg der Prozession begleiten, aufgefallen, was sicher kein Zufall ist.

Den frühen Feierabend verbrachte ich beim Chillen im Garten, auch Kater Dario genoss diese Ruhe vor dem Sturm.

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    Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre.

    Es freut mich sehr, wenn Sie, wenn du, liebe Leserin, lieber Leser auf diese Weise zum Mitwisser und Mit(er)leber wirst.

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