In Tagen wie diesen ist es auch wichtig, auf Psychohygiene zu achten. Daher habe ich beschlossen, österreichische Radiosender (Fernsehsendungen sehe ich ohnehin schon seit Jahren nur noch sporadisch via Stream auf meinem Laptop) zu boykottieren. Die Propaganda im Halbstundentakt hat meine Psyche und auch meine Seele zusehende geschwächt. Ich bin daher seit Samstag auf finnische Radiosender via Internet umgestiegen, gute Musik hebt die Stimmung und die dort gesprochenen Worte sind mir immer noch großteils unverständlich.
Was ich mir dennoch zur Aufgabe gemacht habe ist es, einmal pro Tag für etwa eine Stunde Nachrichten zur aktuellen Lage zu checken - und zwar aus allen Ecken. Für mich ist das Versöhnliche wichtig - und nicht die Polarisierung. Und dennoch habe ich einen klaren Standpunkt, was Menschen- und Freiheitsrechte betrifft. Für deren Beibehaltung auch in Krisen setze ich mich ein. Und ich versuche die Wahrheit zu erkennen und nehme dabei einerseits Friedrich Nietzsches Worte sehr, sehr ernst: "Überzeugungen sind gefährlichere Feinde der Wahrheit als Lügen"; andererseits ist mir auch Mark Twains Aussage Leitsatz in unübersichtlichen Zeiten wie diesen: "It's easier to fool people than to convince them that the have been fooled." Und zuletzt noch ein Gedanke von Gustave Le Bon, den er in seinem Werk "Psychologie der Massen" niedergeschrieben hat: "Les foules n’ont jamais eu soif de vérité. Devant les évidences qui leur déplaisent, elles se détournent, préférant déifier l’erreur, si l’erreur les séduit. Qui sait les illusionner est aisément leur maître ; qui tente de les désillusionner est toujours leur victime." Oder zu Deutsch: "Nie haben die Massen nach Wahrheit gedürstet. Von den Tatsachen, die ihnen mißfallen, wenden sie sich ab und ziehen es vor, den Irrtum zu vergöttern, wenn er sie zu verführen vermag. Wer sie zu täuschen versteht, wird leicht ihr Herr, wer sie aufzuklären sucht, stets ihr Opfer.”
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Wir alle sind Todgeweihte, auch wenn wir diese Tatsache in den letzten Jahren und Jahrzehnten immer erfolgreicher aus unseren Leben verdrängen konnten. Und nun erleben wir diesen unerhörten Skandal, dass uns der Tod - und zwar jeden von uns wetweit - besuchen kommt und uns vor Augen führt, dass wir sterblich sind. Wir werden zwar mit ziemlicher Sicherheit nicht an SARS Cov-2 sterben - obwohl man das durch das Dauerfeuer der Regierungspropaganda durchaus glauben könnte - aber wir dürfen uns nun sehr intensiv mit dem Thema Tod und Sterben auseinandersetzen: Selbst wenn wir nicht an Ansgt vor dem Virus leiden (wo die Todesangst am offensichtlichsten ist), sondern an der Angst vor Diktatur oder Armut (hier hat mir der Historiker Daniele Ganser mit seinem Vortrag in Wien am 29.10.20 die Augen sehr weit geöffnet) geht es um die eine verdrängte und uns alle verbindende Angst vor dem Tod, die letztlich allen unseren Ängsten zugrunde liegt.
Also widmen wir uns in diesen Tagen der gemeinsamen Übung, dieser Todesangst zu begegnen, sie zuzulassen und in dieser Auseinandersetzung mit dem Tod, der das einzig wirklich sichere in unserem Leben ist, unser Leben (zurück) zu gewinnen. Ich freue mich, wenn Sie mitmachen/du mitmachst. Meine Grüße (salutationes) möchten Sie/dich auf diesem Weg der "Gladiatoren" in der Arena des Lebens begleiten. Bekennen wir aus tiefstem Herzen, dass wir Todgeweihte sind und üben wir uns in der "ars moriendi" (der Kunst des Sterbens) und dem "memento mori" (der Bewusstheit unserer Sterblichkeit). In diesem Sinne: Moriturus te salutat! |
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Diese Seite ist den vielen kleinen Helden des Alltags gewidmet: “We're all going to die, all of us, what a circus! That alone should make us love each other but it doesn't. We are terrorized and flattened by trivialities, we are eaten up by nothing.” "Menschen suchen immer nach Sicherheit. Aber die einzige Sicher-heit im Leben ist, dass wir sterben werden. ArchivKategorien |