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LOGBUCH

"Auf dem Grunde der Dinge ist alles Phantasie." Alfred Kubin

In meinem Logbuch berichte ich von meinen inneren und äußeren Reisen in der Realität & Virtualität meines Lebens.

Das Logbuch ist die Weiterentwicklung meines Schreibens vom Äußeren zum Inneren und umgekehrt, es ist Ausdruck einer zeitlosen Aktualität, aber auch einer ewig aktuellen Zeitlosigkeit.
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Log #2: Fliehend reisen - mit happy end?

25/11/2019

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Da ich reise, schreibe ich. Da ich schreibe, reise ich.
Mein Aufbruch folgt einem Einbruch. Im Idealfall mündet er in einem Umbruch. Geplant war das nicht so. Doch das Leben würgt mir – wie wohl allem Lebendigen – von Zeit zu Zeit so manches rein, was schwer zu schlucken ist. Dem Äußeren zum Trotz trotze ich jenem durch das Aufspüren einer inneren Haltung. Mögen die Spürhunde meiner Seele schnell sein, ehe Thanatos dem Eros den Hals abschneidet.

Meine Reise führt mich weg vom Alltäglichen, das, was mir vor kurzem postalisch übermittelt wurde und mich in den Abgrund der Vergangenheit geführt hat, nehme ich allerdings mit. Fluchten gelingen selten und wenn sie gelingen, dann liegt der Schatten des Geschehenen dennoch für ewig auf dem Leben. In ihm lässt es sich keineswegs gut sein, da die so gerettete Haut niemals mehr die Sonnenstrahlen direkt zu spüren vermag.

Nicht immer ist es möglich, sich dem zu stellen, was ein Leben so unerträglich schwer macht. Könnte ich das, ich zöge es dem lebenslangen Halbdunkel vor, auch wenn es bedeutete, dass ich gezeichnet würde. Das Brandmal, das eine solche Vergangenheit hervorruft, so sage ich mir in jenen Momenten leichthin, zeichnete mich sogar aus.

Nun aber habe ich mich doch auf die Flucht begeben, da ich annehme, dass eine Konfrontation mit dem Gegebenen, und denen, die es gegeben haben, ein Großfeuer bewirken würde, das mich mit Haut und Haaren verschlingen und meine Seele in Schutt und Asche legen würde. Hätte ich dann noch einen Körper, ich hätte keine Seele mehr. Und seelenlos durch die Welt zu wandeln, das hielte ich körperlich nicht aus. Meine Seelenhülle würde kollabieren und ich elendiglich zu Grunde gehen. Kein schöner Anblick für jene, die dann mit mir mein Leben teilten, so es sie denn noch gäbe.

Was dieses reisende Fliehen ergeben wird, lässt sich heute noch nicht ermessen. Die Leichtigkeit, die mich beim Wegkommen in der Vergangenheit so oft erfüllt hat, stellt sich nicht ein. Wie auch. Die Schwere lässt meine Schritte versiegen. Eine geistige Bewegungslosigkeit stellt sich ein, die auch den Körper erfasst. Die Seele frisst sich brennend und schmerzend durch meinen ganzen Körper, noch ist ihr Feuer nicht erloschen. Werde ich jemals ankommen? Oder wird mich der Zug, den ich bestiegen habe, so lange hin und her führen, bis man meinen leblosen Körper findet und ihn ganz einfach abtransportiert? Wo wird meine Seele dann sein? Wird sie alles Schwere hinter sich lassen und dem Himmel entgegen fliegen? Oder wird sie von dieser bleierner Schwere meines Lebens nach unten gezogen und gefangen sein in immerwährenden Höllenqualen? Oder wird sie gar auf dem Weg zu den Himmeln ikarusgleich, der Sonne zu nah, im Moment höchsten Glücks viel tiefer stürzen in ein stockdunkles Grab, das mich auf immerdar gefangen hält?

Das Ende ist offen, dessen Anfang gemacht. Wie innen, so außen. Wenn ich für mich weiß, dass mir nicht zu helfen ist, dann wird niemand mir helfen, weil mir eben nicht zu helfen ist. Wenn ich der Hoffnung Raum gebe, wird sie womöglich zur Zuversicht wachsen, dass alles ein gutes Ende nimmt.

Das Ende ist offen, der Anfang gemacht.

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    Hinweis

    Meine Meinung zu aktuellen Themen habe ich bis 1.9.2015 im Blog "Mein Senf zu allem" veröffentlicht. Vom 1.9.2015 bis 15.8.2019 habe ich Aktuelles in meinem Tagebuch veröffentlicht.
    Das Logbuch ist die Weiterentwicklung meines Schreibens vom Äußeren zum Inneren und umgekehrt, es ist Ausdruck einer zeitlosen Aktualität, aber auch einer ewig aktuellen Zeitlosigkeit .

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