M. A. Karjalainen
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LOGBUCH

"Auf dem Grunde der Dinge ist alles Phantasie." Alfred Kubin

In meinem Logbuch berichte ich von meinen inneren und äußeren Reisen in der Realität & Virtualität meines Lebens.

Das Logbuch ist die Weiterentwicklung meines Schreibens vom Äußeren zum Inneren und umgekehrt, es ist Ausdruck einer zeitlosen Aktualität, aber auch einer ewig aktuellen Zeitlosigkeit.
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Log #1: Die Reise in den Herbst meines Lebens

24/11/2019

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"I am the master of  my faith,
I am the captain of my soul."

(William Ernest Henley, Invictus)
„Wohin geht die Fahrt, wohin die Reise
Nimm mi, wenn's geht, net mit, Kapitän
Es beruhigt mich a auf gar ka Weise
Wenn wir alle z'sammen untergeh'n
Alles muß immer mehr werd'n und immer schneller
Die Krallen g'schärft, die Ellbog'n knochenhart
Das Licht am Horizont wird nur net heller
Wenn man in die falsche Richtung fährt.“

(STS, Wohin die Reise)

Als ich am 23. September dieses Log voller Tatendrang starten wollte, begann gerade der Herbst. Nach ein paar kühleren Tagen zum Sommerausklang herrschte seit der Vorwoche wieder Spätsommerwetter. Für den Nachmittag waren in meiner Gegend aber Regenfälle angesagt. Das Wetter war unsicher. Wie immer. Der Wind drehte sich. Wie immer. Das Leben war im ständigen Wechsel zwischen Hoch und Tief, Auf und Ab, Hin und Her. Wie immer.

Ich bedachte so manches, auch dies:
„To be the captain of my life ist eine harte Angelegenheit. Die Alternative? In Ohnmacht versorgt werden. Von jenen, die die Macht an sich reißen angesichts der nach Sicherheit heischenden Menschheit, die alles dafür aufgibt, auch ihre Freiheit.

Nicht mit mir.

Lebensgefährlich. Lebensgefährlich? Ja, das Leben ist lebensgefährlich. Aber es will gelebt werden. A Ruah hab i no lang gnua. Dann wann i tot bin. Aber jetzt will ich nicht tot sein. Ich will aber auch mehr als „Nicht-Tot-Sein“. Ich will alles. Das ganze Programm. Gefährlich?. Ja. Eine Gratwanderung?. Ja. Abstürze? Ja. Aber auch peak experiences. Yesss.

Mein Lebenssommer neigt sich dem Ende zu. Ein Arrangement mit dem Herbst treffen, den ich nie mochte. Doch: Er bietet ja soviel. Die Ernte. Herrlich duftende Äpfel. Hagebutten. Holler- und Vogelbeeren. Die Buntheit des Lebens, die der Dürre, dem Sterben vorausgeht, die ahnen lässt, dass das nicht alles war, die prophezeit, dass es ein Neues gibt – nach dem Winter, ein Immer-und-Immer-Wieder, das sich dennoch niemals wiederholt. Und der Wein, das Elixier der bacchantischen Feste. Wann, wenn nicht jetzt: Feiern!

I am still alive – ,I am the master of my faith/I am the captain of my soul.‘ Nobody else

Daher: Genug gekuscht. Keine Kompromisse mehr. Let‘s go.“

In jener Stunde spürte ich die Lebenskraft, ich fühlte mich unsterblich, ich wähnte mich dem Leben gewachsen in all seinen Nuancen. Ich startete in eine unstete Zeit, die mich mit Alltäglichem versorgte, aber auch Neuem, das mir zukünftig zum Alltäglichen werden sollte. Ich dachte nicht. Ich tat. Und ich fiel in Abgründe, wo ich sie nicht vermutet hätte. Traf Zusagen, die ich kurze Zeit später bereute, weil sie das Potential in sich trugen, ein weiteres Mal auf die selbe Schnauze zu fallen, die so oft schon von Blut und Tränen getroffen hatte. Ich fand einen Weg. Gleichzeitig verschloss ich mich dem Leben in einer anderen Angelegenheit. Ich zögerte, verzögerte, Fluch und Segen. Dennoch war die Sache nicht aufzuhalten, sie lief ja schon. Meine unzähligen Versuche sie zu stoppen: vergeblich! Die Perspektive: erschütternd.

Und in dieser Erschütterung entglitt mir das Steuerrad, das sie hervorrufende Beben, der diesem folgende Tsunami rissen mich in den Strudel der berstenden Wogen und zogen mich auf den Grund meiner Seele. Dort traf ich auf selbsterschaffene Dämonen mit furchterregenden Fratzen. Ich war entsetzt über die Kraft meiner dunklen Gedanken, die hier zur Wirklichkeit geworden waren.

Und so vergaß ich, was zu Herbstbeginn mein Plan gewesen war. Zu schreiben und zu beschreiben, wohin ich unterwegs bin.

Ich starte also heute, knapp vier Wochen vor Winterbeginn, meinen Log erneut. Schauen wir mal, ob die Einträge dichter werden, so dicht, dass sie als Dichtung, als Er-Dichtung der Wahrheit durchgehen. So das Leben will.

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    Hinweis

    Meine Meinung zu aktuellen Themen habe ich bis 1.9.2015 im Blog "Mein Senf zu allem" veröffentlicht. Vom 1.9.2015 bis 15.8.2019 habe ich Aktuelles in meinem Tagebuch veröffentlicht.
    Das Logbuch ist die Weiterentwicklung meines Schreibens vom Äußeren zum Inneren und umgekehrt, es ist Ausdruck einer zeitlosen Aktualität, aber auch einer ewig aktuellen Zeitlosigkeit .

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