Wie ich in meinem Blog "Mein Senf zu allem" bereits bekannt gegeben habe, werde ich meinen Senf dort nicht mehr zu allem dazugeben. Meiner Ansicht verlöre ich mich sonst im wesentlichen im Unwesentlichen. Ich werde mich nicht mehr auf alles konzentrieren - woran ich ja ohnehin kläglich gescheitert bin - sondern mich in meinem neuen Blog unter dem Motto "...nothing worth knowing can be taught" den Themen Schule und Bildung widmen. Dieses Zitat stammt übrigens von Oscar Wilde, dessen Weisheiten mich schon oft angesprochen haben.
Hier in meinem Tagebuch werde ich weiterhin sehr persönlich auch zu aktuellen Themen Stellung nehmen. Nach einer ausführlichen Sommerpause, in der ich auch zahlreiche Projekte für den Herbst entwickelt habe, bin ich am Montag in das Sommergespräch von Hans Bürger mit dem österreichischen Bundeskanzler und SPÖ-Vorsitzenden Werner Faymann gestolpert. Meine Frau hat mich dabei begleitet, denn es gab so vieles, was währenddessen besprochen werden musste. Ich hatte vor meiner Sommerpause auch die Gespräche von Bürger mit Matthias Strolz von den NEOS und Frank Stronach verfolgt. Was mir dabei aufgefallen ist war der "Attacke-Modus" in dem Bürger lief. Er unterbrach ständig, forderte zu kurzen Antworten auf und stellte unendlich viele Fragen, deren Beantwortung ihn aber dann offensichtlich doch nicht interessierte. Bei Faymann war alles ganz anders. Noch am Morgen dieses Tages hatte Hans Bürger via Radio Wien davon gesprochen, dass er den Bundeskanzler immer wieder daran erinnern werde, dass er ja SPÖ-Vorsitzender sei. Das Thema wurde abends dann fast zur Gänze ausgespart. Es gab nur eines zu besprechen: Flüchtlingsproblematik. Der Herr Bundeskanzler konnte das tun, was er gerne tut: staatstragend sein. Was ihm aus meinr Sicht - so wie immer - nicht authentisch gelang. Laute Stimme, strenger Blick, Auf-und-Ab-Wippen der Füße, ausufernde Handbewegungen ... so viel zu staatstragend. Und da er auch noch die ungarische Regierung provozierte, stoppte diese am nächsten Tag gleich die Ausreisemöglichkeiten für Flüchtlinge per Zug. Eine Tragödie. Kurzsichtig und menschenverachtend. Beide. Faymann und die ungarischen Verantwortlichen. Nun: Hans Bürger hat es nicht geschafft, mich mit seinen "Gesprächen" (die sie gar nicht waren, denn es ging bloß um ein Frage-Antwort-Spiel bzw. bei Faymann um einen Plattform für bundeskanzlerische Monologe)für österreichische Politik zu begeistern. Das brauchte er auch nicht, denn ich bin ein politischer Mensch und bringe mich als ungehorsamer Bürger auch intensiv ein. Aber die vielen anderen, die da gewesen sind, um sich ein Bild zu machen, haben wieder nur mehr vom selben gehabt. Parolen statt Visionen, Stehsätze statt Meinungen, Hilflosigkeit statt Macher-Qualitäten, ... Schade um die nächste Chance, die der ORF mit diesem Format verspielt hat. Womit wir doch wieder beim Thema Schule und Bildung angelangt sind ...
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Hinweis:
Meine Meinung zu aktuellen Themen habe ich bis 1.9.2015 im Blog "Mein Senf zu allem" veröffentlicht. Seither habe ich sie auf dieser Seite in meine Tagebucheinträge integriert.
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Juli 2019
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