M. A. Karjalainen
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Route 55
A journey through a new year of my life

Tag #88

21/5/2020

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Was gibt es Schöneres als den Beginn des nächsten Lebenstages mit einem Bier und einer Selbstgedrehten im Garten zu zelebrieren? Ich genieße die Ruhe, ich lasse mich in die Dämmerung fallen, ich weiß um mich und meinen Lebensauftrag und eine wundervolle Kraft durchströmt mich, Mut und Zuversicht sind ihre Begleiter.

Gegen 23 Uhr ziehe ich mich auf mein rotes Sofa nach drinnen zurück, ich habe noch Lust auf Abenteuerliches, zumindest vor dem Bildschirm. Da entdecke ich einen deutschen Thriller aus 2016 mit dem Titel „Die Informantin“ und seine Fortsetzung aus 2019. Ich beginne mit der Fortsetzung, nach wenigen Minuten entscheide ich mich doch für den 1. Teil. Es zahlt sich aus, meine Erwartungen werden erfüllt. Ein krasser Plot voller Emotion, eher ein Schmachtfetzen denn ein Krimi, weil auch die Abgründe der menschlichen Beziehungs(un)fähigkeit ausgelotet werden. Tja, manchmal brauche ich genau solche Filme.

Am Feiertagsmorgen geht es gleich in die Vollen. Heute ist wieder mal ein finnischer Donnerstag angesagt, zumindest kulinarisch. Damit stehen Erbsensuppe und Ofenpfannkuchen am Speisezettel. Dazu ist es notwendig, mal den CELUS-Küchenherd in Gang zu setzen. Das Wetter passt, der Kamin zieht sofort und innerhalb weniger Minuten kann ich die Suppe aufsetzen, zuerst den Speck und die Zwiebel anbraten, dann die über Nacht eingeweichten Trockenerbsen samt der Brühe dazugeben, um schließlich mit Salz, Majoran und Senf zu würzen. Damit die Erbsen schön weich werden und die Suppe wunderbar sämig, muss sie schon mal an die zwei Stunden vor sich hin köcheln.

In der Zwischenzeit wird nun endlich unser Gemüsebeet urbar gemacht. Ich trage eine Schicht Erde ab, die unser Dario missverständlich das einen oder andere Mal als Katzenklo genutzt hatte, dann setze ich gemeinsam mit meiner Liebsten alles nochmals neu auf. Zuerst die groben Äste, die uns die Brombeerhecke alljährlich in Hülle und Fülle liefert, dann Laub und Grasschnitt, zuletzt noch halbverrotteter Kompost von unserem Komposthaufen, der sich somit halbiert. Darüber dann zum Abschluss noch die gestern erstandene torffreie Erde – und schon finden neun Tomatenpflanzen ein neues Zuhause. In zwei Ecken des Beetes werden Sonnenblumen gesät, im Beet selbst finden noch Erbsen, Mangold und Feldsalat ihren Platz.

Höchste Zeit, mal wieder nach der Suppe zu schauen und den Teig für den Pfannkuchen vorzubereiten. Alles in time, wunderbar. Punkt zwölf schiebe ich das Backblech mit dem flüssigen Teig in den Ofen, während die Suppe ihre passende Konsistenz erreicht. Eine halbe Stunde später sitzen wir bei Tisch und genießen einmal mehr die Vorzüge dieser finnischen Nationalspeisen, die traditionellerweise immer donnerstags kredenzt werden.

Die Mittagspause habe ich mir redlich verdient, ich genieße sie am roten Outdoor-Sofa mit dem Blick auf die alten Balken und Bretter des Dachbodens, der unsere Hofeinfahrt überspannt. Für eine knappe Stunde falle ich in einen angenehmen Mittagsschlaf. Danach habe ich unbändige Lust auf ein Eis, mein Jüngster hat Lust auf seinen ersten Spaziergang alleine nach langer Zeit. Wir finden eine Kombination und meine Liebste ist mit von der Partie. Er nimmt den Waldweg, wir die Straße, um zur Tanke im Gewerbepark zu gelangen, die sicher offen und ganz sicher Eis hat. Als wir vor Ort sind, müssen wir feststellen, dass es zwar Eis gibt – aber hinter verschlossenen Türen. Glücklicherweise gibt es auf der anderen Straßenseite eine weitere Tankstelle, die offen ist und Gefrorenes hat. Wir genießen – trotz des recht lebhaften Verkehrs, der uns umrundet und freuen uns am Leben. Auch als wir noch in der Großstadt lebten, suchten wir von Zeit zu Zeit die in der Nähe liegende Tankstelle auf, um uns ein Eis zu gönnen. Dort hatte ich auch einmal, als ich wieder mal Lust auf eine meiner Genusszigaretten hatte, die teuerste Zigarettenpackung meines Lebens gekauft, Gitanes – die in Österreich seit geraumer Zeit ärgerlicherweise nicht mehr erhältlich sind – um zehn Euro.

Zum Ausklang dieses Lebenstages wurde der Garten mal wieder intensiv gegossen.

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    Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre.

    Es freut mich sehr, wenn Sie, wenn du, liebe Leserin, lieber Leser auf diese Weise zum Mitwisser und Mit(er)leber wirst.

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