M. A. Karjalainen
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Route 55
A journey through a new year of my life

Tag #79

12/5/2020

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Beim Surfen in meiner Facebook-Community, fand ich ein inspirierendes Posting von Manfred Greisinger, Inhaber der Edition Stoareich, in einer deren Anthologien ich vor ewigen Zeiten eines meiner Waldviertler Gedichte publizieren durfte. Ich möchte es hier wortwörtlich wiedergeben, damit es wirkt:

„Bin ich ein Härtefall? Ist das Leben einer?
- Gibt es da draußen eigentlich auch Menschen, die zwar Anspruch auf die diversen öffentlichen Härte-/Hilfsfonds/Notfall-Förderungen hätten, aber partout nicht zum Bittsteller werden möchten?! Die eine starke, unabhängige, freie Seele haben, die ihnen verbietet, Viren hin oder her, auf allen Vieren vor´s Amt zu kriechen, um mildtätige Almosen zu erbetteln?!
DAS, nur diese Selbst-Demütigung, würde ICH als Härtefall empfinden!
Ich sehe mich absolut nicht als Härtefall. Würde mich nie beim Härtefall-Fonds anstellen … Mein Vater lehrte mich, „lieber nur Erdäpfel oder Schnittlauchbrote essen, als seine Würde verlieren!“ Ich schätze übrigens diese Gourmet-Speisen!
- Dabei würde ich wohl was kriegen – aus dem scheinbar unerschöpflich sprudelnden öffentlichen Steuertopf, in den ich als Selbstständiger seit fast vier Jahrzehnten brav einzahle. – Ich hab‘ in den letzten 8 Wochen ein Dutzend Bücher verkauft – zwei sogar vor Ort; ein paar Buch-Beratungen und individuelle Motivations-Coachings per Zoom/Skype machen dürfen. Meine wesentlichen Einnahmequellen – Vorträge, Seminare, Lesungen – sind total weggefallen. Mich wundert, dass ich so fröhlich bin …
Vermutlich liegt´s daran, dass ich mich als – ja, ich hab‘ den Mut, mich so zu bezeichnen – „Künstlerseele“ für ein FREIES LEBEN entschieden habe. Ich lebe seit fast 38 Jahren – seit meinem 18. Geburtstag – ausschließlich von den Früchten meiner Kreativität. Ich biete in meinem Bauchladen Texte aller Art … Wortmeldungen … Schräge Gedanken … Motivierende Impulse … Das bringe ich ein in die Gemeinschaft – und ein paar, bislang ausreichend viele, finden das gut, so gut, dass sie mir Geld dafür geben. Aus freien Stücken. Keiner wird mit Waffe bedroht, ein Buch von mir zu erwerben. Und doch haben es in den letzten drei Jahrzehnten meiner Edition Stoareich mit 25 erschienenen Buchtiteln über 40.000 getan … Halt, bevor der Neid ausbricht, Insider wissen, dass pro verkauftem Buch nur ein paar wenige Euro zum Autor wandern … Also, bitte nachrechnen, glaubt mir, ich bin nicht STEINreich im Sinne von Mateschitz, sondern STOAreich im Sinne von „innerem – dafür grenzenlosem – Reichtum“.
Ich will und kann nicht auf „Helft mir, ich bin so arm“ fokussieren.
Ich hab mich in meinem Leben für die „künstlerische Selbstständigkeit“ entschieden. Was schon „Härtefall“ genug ist. Aber auch großartige Herausforderung. Ich hab immer gewusst: Wenn MIR nichts einfällt, dann BEKOMME ich NICHTS … Punkt. ICH bin der Regisseur/Verantwortliche für mein Sein. – Und wenn die Regierenden meinen, es dürfen bis Ende Juni nur Veranstaltungen mit maximal 10 Personen stattfinden, so werde ich mich nun für „exklusive Privat-VIP-Lesungen“ für bis zu 9 Interessierte anbieten … Vielleicht veranstalte ich auch im eigenen All ent steiger Garten "philosophische Zehner-Runden" …
Ich plädiere allerdings für Gerechtigkeit: Warum dürfen in Schulklassen 18 „Wissbegierige“? Warum in den Landtagssaal 56 Volksvertreter? Warum bei einem SPÖ-Parteitreffen zuletzt über 150 Genoss/-innen?
Und meine/unsere BUCHSCHREIBGRUPPE, die 12 Teilnehmer/-innen umfasst, die weder tanzen, singen, raufen, rotzen, sondern einfach nur achtsam Texte miteinander austauschen, lesen, entwickeln möchten – schon bisher mit 1 Meter würdigendem Abstand voneinander – müsste auch Ende Mai wieder AUSFALLEN??? Oder wieder in den unpersönlich-klinischen digitalen Raum verlegt werden?!? – Hier ist keine Gefahr: Wir stecken einander nur mit Inspiration an ... Das aber leidenschaftlich!
Machen wir´s uns nicht zusätzlich hart! - Das Leben ist hart genug, sagen die einen, die anderen meinen jedoch, hart ist ein Leben nur, wenn die Hoffnung, die Zuversicht, die Kreativität schwindet …“


Danach nochmal Filmschauen: Ein Borchert-Krimi vom Donnerstag und ein Borowski-Tatort vom vorigen Abend. Beide nicht schlecht, aber es blieb dennoch der schale Nachgeschmack des „Zuviel-von-Etwas“. Ich schlief dennoch gut.

Am Vormittag die übliche Lernstunde mit meinem Jüngsten, danach Einkauf im Supermarkt. Beim Zurückkommen lag „Die unendliche Geschichte“ vor unserem Hoftor, hatte sie doch nicht in unseren Postkasten gepasst. Ich freute mich schon aufs Vorlesen dieses Meisterwerks von Michael Ende.

In der Mittagspause plante ich dann die Neugestaltung des gemeinsamen Arbeitsbereiches, und zwar fantasierte ich eine Raumteilung durch ein nach beiden Seiten offenes Bücherregal aufs Papier. Die Idee fand auch bei meiner Liebsten Anklang, es galt nun „nur noch“ jemanden zu finden, mit dem ich dieses Projekt umsetzen konnte und die Finanzierung zu sichern.

Am Abend stand mein erster Onlinekurs mit elementarpädagogischen Fachkräften am Kalender, nach dem ich das Wochenende so erfolgreich mit meinem Laptop am Dachboden verbracht hatte, gestaltete ich dort für diesen Workshop einen durch alte Vorhänge abgegrenzten Raum. Zuerst kehrte ich, dann hängte ich, dann trug ich Tisch und Sessel und Laptop und Wasserkrug und Wasserglas und Unterlagen von unten nach oben, um für die fünfzehn Teilnehmer*innen (womit der Kurs ausgebucht war) zum Thema „Wieviel Digitalisierung braucht ein Kind?“ gewappnet zu sein.

In der knappen halben Stunde, die bis zum Start blieb, half ich meinem Jüngsten noch seine Powerpointpräsentation zum Thema Katzen für die Externistenprüfung vorzubereiten, selbstverständlich auch in meinem neuen Video-Meeting-Room unter dem Dach unseres Hauses.

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    Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre.

    Es freut mich sehr, wenn Sie, wenn du, liebe Leserin, lieber Leser auf diese Weise zum Mitwisser und Mit(er)leber wirst.

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