Die Misere des Amateurfußballs ist herausfordernd – und noch ist bei vielen (wenn nicht sogar allen) Clubs unklar, wie es weitergehen wird. So auch in unserem Dorfclub mit der tollen Arena. Die Besprechung diente dazu, die eine oder andere Weiche unter den derzeit herrschenden Bedingungen zu stellen. Weiters fantasierten wir, welche Angebote wir in der fußballfreien Zeit für unsere Mitglieder entwickeln können, wie wir unsere Sonsor*innen bei Laune halten können und wie wir Training bzw. Kinder- und Jugendtraining wieder starten können. Es war ein sehr motivierender Abend – und die nächste Attraktion wird ein Grillhendlbraten sein. Unsere Gäste können diese dann in der Kantine am alten Platz abholen. Macht Spaß und es kommt auch Geld rein, vor allem, wenn wir die Aktivität an zwei Tagen im Abstand von 10-14 Tagen anbieten.
Am kommenden Vormittag stand unser Biereinkauf am Programm, die Maskierung erlebt zwar einen gewissen Gewöhnungseffekt, aber ich bin froh, wenn ich diese nach möglichst kurzer Zeit wieder abnehmen kann. Meine Stoffmaske baumelt dann an der Lenkstange des Fahrrads, wo sie durchgelüftet wird und abtrocknet. Zuhause folgt dann eine Handwäsche des Teils bei 60 Grad und das weitere Trocknen in der Sonne im Garten. Ich denke, dass ich damit auf der sicheren Seite bin. Am Nachmittag stand endlich das Befüllen unseres selbstgebauten Hochbeets auf der Tagesordnung. In den Pflanzschalen sind nämlich schon die ersten Triebe sichtbar – und es gilt fürs Umsetzen vorbereitet zu sein. Meine Liebste und ich verarbeiteten die alten Zweige, vor allem jene der wuchernden Brombeerhecken und der Weinranken, dann bauten wir unseren Kompost ab, füllten das Hochbeet mit Laub und Heu bzw. Gras, um zuletzt noch halbverrotteten Kompost aufzuschütten. Nun stand dem Auffüllen mit Erde, die allerdings noch gekauft werden musste, nichts mehr im Wege. Danach war mir nach Sauna, ich reinigte also den Saunaofen und bereitete alles für den Saunagang vor. Der starke Wind verhinderte meinen Plan allerdings, auch das Zuwarten bis nach dem Abendessen brachte windtechnisch keine Verbesserung, das Saunazelt wurde durchgebeutelt und der zusammensteckbare Schornstein schwankte wild hin und her. Schade. Unser Jüngster zeigte uns seine neueste Zirkusvorführung in seiner selbstgebauten Manege und ich erhielt für Juni neue Aufträge der Volkshochschule als Prüfer für Berufsorientierung im Pflichtschulabschlusslehrgang sowie als Kursleiter im Institut für Kindergarten- und Hortpädagogik, Hygienevorschriften inklusive. Daher werde ich also demnächst mit Plexiglasvisier zu bewundern sein. Spürt sich irgendwie besser an, als der Mund-Nasenschutz. Den ganzen Nachmittag über gab es lauten Kinderlärm bei unseren Nachbarn. Deren Tochter Ronja hatte offenbar Besuch von Freund*innen oder verwandten Kindern. Es war eine Herausforderung für Ohren und Nerven, da sehr oft, sehr viel und langanhaltend geweint wurde. Das ist generell eine Situation bei unseren Nachbarn, von den Eltern her herrscht sehr viel Unzufriedenheit mit ihrer etwa vierjährigen Tochter, die Kleine muss sehr oft um ihren Willen kämpfen und wird deswegen häufig gemaßregelt, meiner Wahrnehmung nach mehr vom Vater als von der Mutter. Aber wer sein Kind nach der Räubertochter ins Astrid Lindgrens gleichnamigem Buch nennt, der darf sich über so viel Freiheitsstreben nicht wirklich wundern. Ronja und „brav“ geht wirklich absolut nicht zusammen, wobei ja „brav“ auch keine Erziehungskategorie sein sollte.
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Route 55
Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre. Archiv
Februar 2021
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