Ein neuer Borchert-Krimi zum Auftakt des neuen Lebenstages, obwohl vom Kritiker nicht optimal bewertet, findet er bei mir sehr großen Anklang.
Auch an diesem Tag wieder Abendmeditation. Auch am nächsten Tag wieder Morgenmeditation. Danach eine Runde im Garten und ein Blick auf all das, was in den letzten Tagen zu wachsen und zu sprießen begonnen hat: die Hollerblüten, die Rosen, die ersten Blüten unserer Bienenwiese, die Tomaten in den Saattöpfen, die Maiwipfeln der Tanne, unser Bambus. Ja, es ist herrlich, wie es die Natur schafft, sich Jahr für Jahr zu regenerieren, eine Fähigkeit, die dem Menschen in dieser Fülle fehlt. An einem chilligen Vormittag nehme ich mir Zeit, in aller Ruhe Brennholz für den Küchenofen und die Sauna vorzubereiten, ich reinige die Öfen, ich mache in der Küche Feuer für das Mittagessen, die Vappu-Würstchen und die Tippaleipä. Den Erdäpfelsalat habe ich ja schon tags zuvor vorbereitet, er konnte über Nacht in der Speisekammer gut durchziehen, was seinem Geschmack sehr dienlich war, wie sich beim Mittagessen herausstellt. Kater Dario ist den ganzen Tag in „Fetz“-Laune, jagt durch den Garten und durchs Haus, snackt zwischendurch ausgiebig und freut sich seines Lebens. Als ich nachmittags die Sauna anheize, ist er verschwunden, um mich dann beim Nachlegen im Saunazelt zu überraschen. Er ist schon mal vorgegangen und genießt die Wärme unter dem dort befindlichen Schaukelstuhl unseres Jüngsten. Freunde meiner Liebsten in Helsinki haben auch einen Saunakater. Und auch unsere Maria Mizzi-Kaze hat die Wärme unserer Schwitzhütte genossen, allerdings immer erst dann, wenn die Glut schon am Abkühlen war und sich niemand mehr im Zelt aufgehalten hat. Unser Dario allerdings ist offenbar ein anderes Kaliber, denn er bleibt auch ein Zeit mit uns im Zelt, ehe er dann nach draußen geht und mit den Bändern am Zippverschluss zu spielen beginnt und uns damit gut unterhält. Danach gibt es einen Filmnachmittag für die Familie mit der „Unendlichen Geschichte“ (sic!). Ein beeindruckender Film, der Michael Endes Meisterwerk natürlich nicht gerecht wird, worüber sich der Autor auch zu Lebzeiten intensiv beschwert hat. Dennoch ist auch die Botschaft dieses Streifens, in dem Fantasien in der letzten Minute durch ein Kind vor dem Untergang gerettet wird, wertvoll: Wenn die Menschen ihre Träume aufgeben, dann sind sie von den Mächtigen manipulierbar. Wenn die Fantasie endet, dann endet ein menschliches Leben und die Unmenschlichkeit obsiegt. Also: Lasst uns träumen, weiter träumen von einer besseren Welt und von den wundervollen Veränderungen, die uns durch die aktuelle Krise ergeben werden.
0 Comments
Your comment will be posted after it is approved.
Leave a Reply. |
Route 55
Dieser Blog begleitet mich durch mein 55. Lebensjahr, das ich mit einer Feier im Freundeskreis am Vorabend meines Geburtstages eingeläutet habe, das am 23.2.20 um 19.21 h tatsächlich begonnen hat und das sogar 366 Tage zu bieten hat, also mehr als viele andere meiner bisherigen Lebensjahre. Archiv
Februar 2021
|